Die kath. Pfarrei St. Cyriakus zählt zu den ältesten Gemeinden des Kreisdekanats Neuss. Der heutige im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil errichtete Bau ersetzte eine Vorgängerkirche die bereits um das 13. Jahrhundert als Pfarrkirche Erwähnung findet.
Für die heutige Kirche erfolgte der erste Spatenstich am 30.09.1885.
Die Grundsteinlegung war am 06.04.1886. Am Sonntag vor Allerheiligen 1887 wurde der Neubau nach knapp zweijähriger Bauzeit feierlich geweiht. Das Gebäude und die Ausstattung wurden bis heute weitgehend in der ursprünglichen Form erhalten.
Im Jahre 2017 wurde der Innenraum der Kirche komplett neu saniert.
Die Fenster der Kirche wurden ausgebaut, neu verbleit und anschließend von außen eine Schutzverglasung angebracht. Es ist eine Tageskapelle geschaffen und zwar am rechten Seiteneingang, so dass die Kirche auch tagsüber für ein Gebet geöffnet ist.
Der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert wurde im unteren Portaleingang neu aufgestellt.
Es folgte ein neuer Innenanstrich der Kirche.
Die Beleuchtung ist erneuert und auf LED umgestellt.
Die Inneneinrichtung, wie Altäre, Kanzel, Bänke, Heiligenfiguren, Orgel usw. sind generalüberholt.
Die gesamten Arbeiten dauerten insgesamt 8 Monate, am 1. Adventsonntag, 2017 wurde wieder eine Messe zelebriert.
Beim Betreten des Kircheninneren stellen wir fest, dass die Kirche ihr ganzes neugotisches Inventar bewahrt hat. Der Blick fällt auf den kunstvoll geschnitzten Hochaltar. Die Reliefs rechts und links zeigen wie Mose seinem Volk das Brot vom Himmel zeigt (Manna) und Jesus den Emmaus Jüngern begegnet, die ihn erkennen; als er das Brot bricht.
Die Tabernakeltür ziert ein Relief Christi, der die hl. Schrift vorweist und die Hand zum Segen erhebt.
Im Chroraum befinden sich zwei große Ölgemälde: rechts der hl. Willibrod und links die Kreuzigung Christi (17. Jahrhundert). Über dem Chrorraum hängt das große Triumphkreuz (der Corpus 15. Jahrhundert, Das Kreuz 19. Jahrhundert).
Auch die Kommunionbank, an der die Gläubigen früher kniend die hl. Kommunion empfingen, ist bis heute erhalten.
Die prächtige Kanzel aus Eichenholz aus dem Jahre 1889 ist ein besonderes Kunstwerk. Auf den einzelnen Tafeln sind die vier Evangelisten dargestellt. Von links nach rechts sind es Matthäus mit dem Kind, Markus mit dem Löwen, Lukas mit dem Stier und Johannes mit dem Adler.
In den Mauernischen der nördlichen und südlichen Langhauswand ist der im Jahre 1891 eingesegnete Kreuzweg zu sehen, der Leidensweg des Herrn, der auch heute noch gebetet wird.
Ein besonderes Gemälde ist ein Triptychon aus dem 16. Jahrhundert. Die Außenflügel stellen links Johannes den Täufer und rechts den hl. Martin dar. Geöffnet zeigt die Mitteltafel die Kreuzigung mit Maria, Johannes und Maria Magdalena. Die Seitentafeln sind geschmückt mit Papst Gregor (links) und der hl. Cäcilia (rechts). Nach der Renovierung 2017 hat das Triptychon einen neuen Platz, im Eingangsbereich im linken Seitenschiffes (Frauenseite).
Auffallend sind die großen Fenster. Das mittlere Fenster im Chorraum stammt aus der Zeit kurz nach Vollendung des Gotteshauses. Die Fenster rechts und links im Chorraum wurden Anfang 1970 gestiftet. Weitere Fenster an den Seitenwänden aus dem Jahre 1926 zeigen Motive der 8 Seligpreisungen aus der Bergpredigt.
Vor dem rechten Seitenaltar befindet sich der Taufstein aus dem 12. Jahrhundert. Er wurde im Jahre 1988 anlässlich der 100-Jahr-Feier restauriert und wieder aufgestellt. Steht seit der Renovierung 2017 im Portaleingang unten.
Die Kirchengemeinde St. Cyriakus hat in den vergangen 15 Jahren gewaltige Aufgaben stemmen müssen, die dem Sparprogram „Zukunft heute“ des Erzbistums Köln geschuldet war.
Durch diese Sparmaßnahme trennte sich die Kirchengemeinde vom Cyriakushaus am Sturzbach (ehemalige Altentagestätte), dem Pfarrhaus sowie dem Mietshaus, welches für Kirchenbedienstete vorgehalten wurde.
Ebenso fiel der Maßnahme die Auflösung des kath. Kindergartens zum Opfer.
Dies war wohl für den Kirchenvorstand die schwerste Bürde, die vom Generalvikariat verlangt wurde.
Hier ist zu erwähnen, dass alle Verkaufserlöse in „Fonds“ eingeflossen sind, sodass alle Gelder im Besitz der Kath. Kirchengemeinde verblieben sind.
Aber auf der anderen Seite mussten große finanzielle Kraftakte vollbracht werden.
Im Jahre 2007 stand die Sanierung der Kirchenmauer an.
Im Jahre 2010 wurde das neue Cyriakushaus neben der Kirche, das als Versammlungshaus für die Pfarre dient, eingeweiht.
Im Jahre 2017 wurde die Kirche renoviert.
Gleichzeitig wurden auf einem Teilstück des ehemaligen Kindergartens Garagen gebaut.
In den vergangenen 15 Jahren sind so ca. 2.000.000,-- € in die Pfarrgemeinde investiert worden. Von diesem Betrag sind mehr als 30% Eigenanteil aufgebracht worden, der durch Rücklagen und Darlehen finanziert wurde.
Laut Finanzplan des Kirchenvorstandes werden die letzten Darlehen im Jahre 2023 getilgt, sodass die Kirchengemeinde schuldenfrei in eine sichere Zukunft blicken kann.