Viele Jahre hat sie unter den Trümmern der zerstörten Pfarrkirche gelegen, stand in verschiedenen Garagen und Keller und ist nun in unsere Kirche zurückgekehrt.
"Madonna aus den Trümmern" zurück in St. Peter nach Odyssee durch Keller und Garage
Die Augen niedergeschlagen, das Gesicht fleckig, die Krone verschwunden: Dass diese Maria viel erlebt hat, sieht jeder; auch daran, dass dem Jesuskind auf ihrem Arm die rechte Hand fehlt. Nun ist die Figur nach einer Odyssee wieder aufgetaucht.
Bei der Archivierung von Pfarrdokumente ist unserem Archivar, Ernst Gruszin, ein zunächst unscheinbarer Brief aufgefallen, geschrieben vom Kunsthistoriker Dr. Ernst Coester aus Aachen. Eine Kopie des Schreibens ist an den Erzdiözesanbaumeister u. Konservator Herr Struck gesendet worden.
Bei der Lektüre des Schreibens hat Herr Gruszin festgestellt, es geht um eine Muttergottes die für die zerstörte Pfarrkirche in Rommerskirchen angeschafft wurde. Die Figur wurde 1945 aus dem Schutt der Pfarrkirche geborgen.
Die Skulptur ist von dem Kölner Bildhauer Christoph Stephan (1797-1864) oder von seinen Söhnen in den Jahren um 1862/63 geschaffen worden. Der Bildhauer Christoph Stephan hat seit 1848 mehrfach Madonnen geschaffen mit gleichen Gewand Drapierungen, unter anderem auch Grabmale des Künstlers auf dem Melaten.
Laut Aussage des Kunsthistorikers ist die Muttergottes die wertvollste Figur in unserer Kirche. Sie besticht durch interessante Farbgebung, die in dem jetzigen Zustand sehr gelitten hat.
Wenn man bedenkt, dass die Figur seit 1945 bis heute in verschiedenen feuchten Kellern und Garagen gelagert wurde, kann der Zustand nur beklagenswert sein. Nun muss es die Aufgabe der Pfarrei St. Peter sein, die Figur zu stabilisieren um dann in mehreren Schritten eine Restaurierung durchzuführen.
(Text: Ernst Gruszin, Archivar der Pfarrei St. Peter Rommerskirchen)
Bericht des Domradios über unser Madonna aus den Trümmern